Unsere Abfälle und ihr Weg
Liebe Altenholzer,
zur Entstehungszeit des AKU (1982) hatten wir nur graue Tonnen! Das Aufstellen von Glas-Containern in Altenholz-Stift gelang nur mit Mühe. So rief der Bürgermeister über die AN für den ersten Container die Bürger auf, die Flaschen sanft hineingleiten zu lassen, damit sie ganz blieben und der Container wie versprochen schnell voll würde.
Für den Bio-Abfall bekamen wir einen DOMBO. Darin stand eine „Braune Tüte", die wöchentlich zur Abfuhr an die Straße gestellt wurde. Wir haben uns lange gegen die „Braune Tonne" gewehrt. Doch jetzt steht die „Bio-Tonne" für jeden Haushalt bereit, und wird auch nach Haushalten über die Grundgebühr abgerechnet.
Der „Gelbe Sack" ist zwar nicht beliebt, wird jedoch eifrig gefüllt. Wir zahlen für ihn mit jedem Produkt, das wir verpackt einkaufen. Auch wenn diese Verpackungen aus Kunststoff, Papier, Metall oder Verbundstoffen bestehen können, wird immer noch von Plastikmüll gesprochen.
Die AWR, Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde, organisiert den weiteren Weg unserer Abfälle. Sie unterliegt dem Kreislaufwirtschaftsgesetz und hat dafür zu sorgen, dass zum Schutz der Ressourcen aus unseren nach grau, blau, gelb und braun getrennt gesammelten Abfällen die Wertstoffe herausgetrennt werden, vor allem Metalle aller Art, die als Sekundärrohstoffe wieder eingesetzt werden können. Papiere und Kunststoffe lassen sich heutzutage für vielfältige Recycling-Produkte wiederverwerten.
Leider ist die Rückgewinnung aus „grau, blau und gelb" nicht so einfach wie bei „braun". Bioabfälle werden wieder zu Erde, fördern das Wachstum neuer Produkte und erzeugen dabei noch Prozesswärme, aus der Strom gewonnen wird.
Die kostenlose Bereitstellung der „Blauen Tonne" lässt schon ahnen, dass mit Altpapier Erlöse erzielt werden können. Auch wenn ein Sortierprozess vorgeschaltet werden muss, benötigt die Herstellung von Recyclingpapieren immer noch ca zwei Drittel weniger Strom und Wasser als die Produktion von Frischfaserpapieren.
Bei „grau" und „gelb" erfordert die Rückholung der enthaltenen Wertstoffe spezielle hochtechnische Anlagen. Wir können zwar sicher sein, dass selbst das Aluminium, das auf das Papierschild der Wasserflasche aufgedampft wurde, damit es silbrig schimmert, in diesen riesigen Anlagen zurückgewonnen wird, doch der aufmerksame Laie fragt sich, ob es nicht einfachere Wege gibt, Ressourcen zu schonen. Es gibt sie – auch in Altenholz. Davon im Einzelnen im nächsten AN-Artikel.
Für den AKU
Helga Tewes