Bienen - wichtige Bestäuber unserer Kultur- und Wildpflanzen

Veröffentlicht in Umwelt und Natur

Liebe Altenholzer,

nicht nur wir Menschen erfreuen uns jetzt im Sommer an der blühenden Pracht in unseren Gärten. Auch die Bienen nutzen die Blüten auf unseren Beeten und Wiesen in der Gemeinde als Nahrungsquellen.

Als wichtige Bestäuber unserer Kultur- und Wildpflanzen sichern die Honigbiene und fast 300 Wildbienenarten in Schleswig-Holstein die Pflanzenvielfalt und sorgen für eine gute Ernte von Obst und Gemüse. Doch die Suche nach ausreichend Pollen und Nektar gestaltet sich für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten zunehmend schwierig, dominieren in vielen Gärten blumenlose Fettrasen und wenige exotische Zierpflanzen.

Mit einfachen Tricks können Sie Ihren Garten in ein kleines Bienenparadies verwandeln: Sorgen Sie in erster Linie für ein kontinuierliches und abwechslungsreiches Blütenangebot. Wildbienen sind nicht nur mitten im Sommer aktiv, viele Arten sind bereits im Frühjahr oder erst im Spätsommer zu beobachten. Daher sollten unsere Gärten möglichst von März bis Oktober blühen, damit die bedrohten Wildbienen genügend Nahrung für sich und ihre Nachkommen finden.

Achten Sie bei der Pflanzenwahl auf einheimische und standortgerechte Pflanzen. Verwenden Sie möglichst keine Exoten oder Sorten mit gefüllten Blüten, da diese oftmals nur schön anzusehen sind, aber keine oder kaum Nahrung für Insekten bieten. Attraktive Bienenpflanzen sind beispielsweise: Astern, Efeu, Glockenblumen, Krokus, Lavendel, Malven, Weißdorn und Weiden.

Das Gemüsebeet kann nicht nur uns Menschen Nahrung liefern: Wenn Gemüse- und Kräuterpflanzen wie Kürbis, Möhren oder Thymian zur Blüte kommen dürfen, sind sie wahre Bienenmagneten.

Auch auf Rasenflächen kann man durch eine seltenere Mahd bienenfreundliche Wildpflanzen wie Klee, Gänseblümchen und Löwenzahn fördern. Noch bessere Nahrungsplätze für Bienen, Schmetterlinge und Co sind artenreiche Wildblumenwiesen. Diese sollten möglichst spät im Jahr gemäht und je nach Standort nur ein oder zwei Mal pro Jahr geschnitten werden.

Verwilderte Ecken im Garten bieten nicht nur Raum für Wildpflanzen und damit Nahrungsplätze, sondern auch Nistmöglichkeiten für nützliche Wildbienen. Dazu zählen verblühte Stauden im Winter, offene Bodenstellen und leere Käferfraßgänge in Totholz.

Birte Pankau
BUND Schleswig-Holstein, Projekt „Naturschutz in der Gemeinde"